Business OPEN kennt in der Warenwirtschaft grundsätzlich folgende Bestandsveränderungen (die Produktion bleibt an dieser Stelle ausgeklammert):
• Reservierungen werden in Aufträgen vorgenommen. Sie mindern den verfügbaren Bestand eines Artikels.
• In Lieferscheinen werden Reservierungen zurückgesetzt und die gelieferten Artikelmengen vom Gesamtbestand abgezogen
• Durch Bestellungen entsteht bestellter Bestand
• Im Wareneingang werden Bestellungen zurückgesetzt und die entsprechenden Mengen dem Gesamtbestand hinzuaddiert
Der Gesamtbestand eines Artikels ergibt sich in der Regel aus Verfügbarem + Reserviertem Bestand.
• Sie haben von einem Artikel 10 Stück auf Lager der Gesamtbestand und der verfügbare Bestand betragen demzufolge jeweils 10 Stück:
• Sie schreiben einen Auftrag für den Artikel über 5 Stück. Eine Menge von 5 Stück wird daraufhin auf dem Lager reserviert als weitere Folge verringert sich der verfügbare Bestand um 5. Der Gesamtbestand (verfügbarer + reservierter Bestand) bleibt zunächst unberührt:
• Sie wandeln den Auftrag in einen Lieferschein um. Die Reservierung von 5 Stück wird nun zurückgesetzt und eine Menge von 5 wird tatsächlich vom Lager abgebucht d.h. Gesamtbestand und verfügbarer Bestand des Artikels auf dem Lager betragen jetzt nur noch 5 Stück:
• Sie haben von Ihrem Artikel nichts mehr auf Lager und infolgedessen bereits 10 Stück bestellt Gesamtbestand und verfügbarer Bestand sind jedoch weiterhin 0:
• Sie erfassen einen Auftrag über 5 Stück des Artikels. Eine Menge von 5 wird reserviert und vom verfügbaren Bestand abgezogen. Da dieser zuvor 0 betrug, verwaltet BO nun einen negativen verfügbaren Bestand von -5 Stück:
• Da Sie bei negativer Verfügbarkeit und einem Gesamtbestand von 0 Ihren Artikel nicht ausliefern können, müssen Sie den Wareneingang Ihrer Bestellung abwarten. Ist die Bestellung in einen Wareneingang umgewandelt, wird der bestellte Bestand zurückgesetzt und die eingegangene Menge 10 dem Gesamtbestand des Artikels zugebucht.
Entsprechend der vorausgegangenen Reservierung von 5 Stück beträgt der verfügbare Bestand nur 5 Stück. Der Lagerbestand ist jedoch nun wieder größer 0 und der Artikel damit lieferbar:
Gesamtbest. und Verfügb. Best. grün - Artikel ist lieferbar
Gesamtbest. und Verfügb. Best. rot - Artikel ist nicht lieferbar
Hauptzweck des Lagermengendatensatzes ist nun die Verwaltung des sich aus oben genannten Lagerbewegungen ergebenden Lagerbestands eines Artikels.
Der Lagerbestand des Artikels auf dem jeweiligen Lager wird nach Gesamtbestand verfügbarem Bestand, reserviertem Bestand und bestelltem Bestand aufgeschlüsselt. |
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Der Reservierte Bestand und der Bestellte Bestand beinhalten auch Reservierungen (= benötigtes Material) und Bestellanforderungen (= zu produzierende Artikel) aus der Produktion . Reservierungen und Bestellungen aus der Produktion werden rechts neben den Feldern Reserv. Best. und Bestellter Best. nochmals gesondert ausgewiesen. |
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Der (Gesamt)- Lagerbestand errechnet sich defaultmäßig aus Verfügbarem + Reserviertem Bestand. Im Mandanten auf Seite 4 (ausgeklappt) können Sie im Feld Verfügbarberechnung eine andere Berechnungsformel des verfügbaren Bestands einstellen. |
Mindest- und Höchstbestand können Sie, wie weiter oben er-wähnt, im Artikeldatensatz editieren. Die Eingabe der Werte ist jedoch auch direkt in den Lagermengen möglich. Falls Sie versehentlich einen höheren Mindest- als Höchstbestand eingeben, weist BO mit einer Bildschirmmeldung darauf hin und gleicht die beiden Werte an. Der Anwender ist dann aufge-fordert, seine Eingabe nochmals zu überprüfen. Höchstbestand und Mindestbestand in den Lagermengen sind Steuerparameter für den Bestellvorschlag in Business OPEN. Lesen Sie die Beschreibung der Funktion bitte im 9. Handbuch-Kapitel "Business OPEN Funktionen". Die vier numerischen Felder rechts neben dem Höchst- und Mindestbestand sind nur für eine spezielle Kundenanwendung von Belang. |
Das Einlagerdatum wird beim erstmaligen Einlagern des Artikels automatisch eingetragen. |
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Das Feld Inventurdatum wird beim Durchführen einer Inventur mit dem betreffenden Tagesdatum gefüllt. (Siehe die noch folgende Beschreibung der Inventurfunktion in Business OPEN). |
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Die Felder Chargennummer und Einstandspreis werden nur bei ganz speziellen kundenspezifischen Anwendungen von Business OPEN verwendet. |
Die Datums- und Zeitfelder angelegt wann/um bzw. rechts daneben geändert wann/um nutzt BO gelegentlich für Kontrollzwecke Die Felder haben aber sonst keine weitere Bedeutung. |
Datum und Bestand eines Stichtags füllt BO bei Durchführung der Funktion Stichtagsinventur automatisch. (Siehe Beschreibung im 9. Handbuch-Kapitel "Business OPEN Funktionen"). |
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Das Feld Wert kann vom Systemadministrator zum Zweck einer Lagerbewertung gefüllt werden (z.B. mit "Auf Auswahl anwenden" oder einer externen Operation). |
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Zur Stichtagsinventur kann der Anwender bzw. Administrator auch eine Bemerkung eingeben. Das Bemerkungsfeld ist manuell editierbar. |
Die Beschriftung Lagerkennzahlen verweist auf eine BO-Funktion zur Ermittlung von Lagerkennzahlen , deren Beschreibung Sie innerhalb des 9. Handbuchkapitels "Business OPEN Funktionen" nachlesen können. Die ermittelten Kennzahlen können Sie auf der zweiten Seite des Lagermengendatensatzes einsehen, welche Sie durch Klick auf die blaue Schaltfläche Lagerkennzahlen ansteuern können. |
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